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Wettbewerb Vielfalt in der Ausbildung

Jugendliche aus Afghanistan, Syrien und Berlin gewinnen den bundesweiten
Wettbewerb Vielfalt in der Ausbildung. Die besten Ausbildungsabsolvent*innen mit Einwanderungsgeschichte 2021 sind Hedayatullah Tajik (Elektroniker für Geräte und Systeme), Dalea Mahmod (Einzelhandelskauffrau) und Blerton Elmazi (Automobilkaufmann). Der Erstplatzierte Hedayatullah Tajik (Elektroniker für Geräte und Systeme) lebt seit 2015 in Deutschland: „Am Anfang war es sehr schwer für mich. Auf der einen Seite wurde mein Asylantrag abgelehnt und ich wusste nicht, ob ich überhaupt in Deutschland bleiben kann. Auf der anderen Seite habe ich viele sprachliche Schwierigkeiten gehabt. Trotz allem war die Ausbildung eine sehr schöne Zeit für mich.“

Um der oftmals fehlenden Präsenz von Ausbildungsabsolvent*innen mit Einwanderungsgeschichte in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken, stiften BWK und VMW 2021 erstmalig den Preis für Vielfalt in der Ausbildung. Damit setzen die beiden Organisatoren gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten sowie der KAUSA-Servicestelle Berlin ein positives Zeichen und zeigen Vorbilder mit Einwanderungsbiograhpien in Ausbildungsberufen.

Der 1. Platz ist mit 5.000 EUR, der 2. Platz mit 3.000 EUR und der 3. Platz mit 2.000 EUR dotiert. Zur Teilnahme waren alle jungen Menschen mit Einwanderungsgeschichte eingeladen, die in den letzten drei Jahren erfolgreich eine berufliche Ausbildung abgeschlossen hatten. Die Preisverleihung, die dieses Jahr aufgrund der Pandemie digital stattfand, wurde aus den Räumen des BildungsWerks in Kreuzberg von Collien Fernandes online moderiert. 

Neben den herausragenden Leistungen der Jugendlichen wurden auch deren
Ausbildungsbetriebe für ihr Engagement gewürdigt. Cindy Wolf-Rockstroh, Ausbildungsleiterin des Gewinners bei SMA Solar Technology AG fasste das Erfolgsrezept aus Arbeitgebersicht zusammen: „Mitlaufen, nicht separieren, sondern in der Gruppe integrieren – mit allen Azubis. So konnte die ganze Gruppe gut voneinander lernen. Nicht nur die Sprache und die Kultur, sondern auch den nordhessischen Humor. An dieser Stelle muss ich sagen, kann ich auch nur alle Unternehmen ermutigen, keine Angst zu haben, diese Buntheit, diese Vielfalt, diese Diversität mitzunehmen und davon zu lernen.“

Insgesamt haben über 200 Ausbildungsabsolvent*innen am Wettbewerb teilgenommen. Der Wettbewerb findet regelmäßig bundesweit statt. Die Jury ist mit Expert*innen und Vertreter*innen vom Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e. V., dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, dem Unternehmerverband Deutschlands e.V., dem VMW, dem BWK sowie dem Bundeskanzleramt besetzt. Die Schirmherrschaft ist die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz. Sie gratulierte den Gewinner*innen: „Die Preisträgerinnen und Preisträger zeichnen sich durch besondere persönliche Leistungen und großes Engagement aus – in ihrem Betrieb, in Vereinen und auch im privaten Umfeld. Damit stehen sie
stellvertretend für all die Menschen, die in unserem Land jeden Tag zeigen,
wieviel wir erreichen können, wenn jede und jeder Chancen bekommt und nutzt.
Den Betrieben danke ich für das große Engagement in der Ausbildung mit all
ihren Herausforderungen. Sie sind die Säulen unserer Wirtschaft und bilden für
die Zukunft aus.

Vielfalt in der Ausbildung

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